Eine andere Lesart des Islam
Vortrag von Dr. Muhammad Sameer Murtaza
Islam bedeutet Frieden. Beharrlich hört man seit den Tagen des 11. Septembers 2001 von jungen Muslimen diesen Satz.
Über welche Friedenspotenziale verfügt der Islam? Wie kann er das Friedenspotenzial des Judentums und Christentums ergänzen? Zu einer dreiteilige Vortagsreihe zu diesem anderen Blickwinkel auf den Islam und seinen friedenstheologischen Inhalten laden ein:
Das Ökumenische Institut für Friedenstheologie, die Stiftung Weltethos, der Zentralrat der Muslime und die Melanchthon-Akademie.
Zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit: Das islamische Prinzip der Nichtaggression aus der medinensischen Zeit Muhammads
Religionen werden nicht am Schreibtisch entworfen. Sie entstehen auf der Erde und nah am Menschen. Der russische Überfall auf die Ukraine zeigt wieder einmal, wir Menschen leben in einer kriegerischen Welt. Wie verhält man sich zu bewaffneten Konflikten? Gibt es einen Mittelweg zwischen Pazifismus und dem „Recht des Stärkeren“?
Als Muhammads Friedensbotschaft und Friedenspraxis mit Gewalt konfrontiert wird, stellen sich diese Fragen auch der künftigen Weltreligion Islam. Darf auf Waffengewalt mit Waffen reagiert werden? Gibt es im Krieg ethische Grenzen? Kann man eine Friedenslehre predigen, wenn man selbst in einen Konflikt verstrickt ist? Sind Kriege überhaupt geeignet, Konflikte zu lösen?
Diese Fragen wird der Islamwissenschaftler und Philosoph Dr. Muhammad Sameer Murtaza versuchen in seinem Vortrag zu beantworten.
Eine Zoom-Aufzeichnung der Melanchthon-Akademie, Köln, am 25. Mai 2023.